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Arbeitsgruppe

Biomedizinische Informatik - gemeinsame Arbeitsgruppe des Fachbereiches Med. Informatik, Biometrie und Med. Bioinformatik und Systembiologie

Ziele der Arbeitsgruppe

Ziel soll es dabei sein, die bisher größtenteils parallel arbeitenden Disziplinen an einen Tisch zu bringen, um untereinander Anforderungen und Lösungsansätze aus den Bereichen Medizinische Informatik, Bioinformatik und Biostatistik auszutauschen und gemeinsam an Konzepten zu arbeiten.

Folgende Aspekte sollen Ausgangspunkte für zu bearbeitende Handlungsfelder dieser interdisziplinären Projektgruppe werden:

  • Datenmanagement von genomischen Hochdurchsatzdaten (Durchgängige Pipeline, Management von Speicher- und Rechenressourcen)
  • Annotation von Datensätzen, Metadaten(-standards)
  • Austauschformate definieren
  • Datenqualität bewerten
  • Visualisierung von Analyseergebnissen
  • Risikovorhersage in der Translationalen Medizin   
    • Schnittstellen Versorgung – Forschung       
    • Kombination phänotypischer und genomischer Daten
  • Ausbildung/Lehre

Während des interdisziplinären Workshops WS-MI07 im Rahmen der GMDS 2013 in Lübeck wurde diskutiert, ob eine Projektgruppe „Biomedizinische Informatik“ in der GMDS als interdisziplinärer Verbund der Bereiche Medizinische Informatik und Medizinische Biometrie etabliert werden sollte. Das Meinungsbild vor Ort hat eine positive Resonanz ergeben und auch die Diskussionen im Anschluss haben gezeigt, dass hier der Bedarf des Austauschs besteht. Am 25. Oktober 2013 wurde die Projektgruppe „Biomedizinische Informatik“ vom Fachausschuss Medizinische Informatik (FAMI) der GMDS als interdisziplinäre Projektgruppe in den Fachbereichen Medizinische Informatik und Medizinische Biometrie eingerichtet. Auf der Beiratssitzung am 6. September 2015 wurde die Projektgruppe in eine Arbeitsgruppe überführt.

Die Organisatoren und Referenten des Workshops "Datengetriebene Modelle in der Systemmedizin" während der GMDS 2015 in Krefeld (v.l.n.r: B. Löhnhardt, K. Jung, B. Brors, M. Dugas, U. Sax, M. Hütt, J. Krumsiek).

Am Ende des Workshops wurden die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele der Arbeitsgruppe diskutiert. Als direktes Ergebnis des Workshops ist auch zu betrachten, dass die GMDS mittlerweile Mitglied der Fachgruppe Bioinformatik (FaBI, bioinformatik.de) ist. (http://www.gmds.de/aktuelles/aktuell_einzeln.php?we_objectID=6224)

Tätigkeiten im Berichtszeitraum 2016

Während der GMDS-Jahrestagung 2016 im Rahmen der HEC 2016 fand unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Sax (Universitätsmedizin Göttingen, Leiter des Fachausschusses Medizinische Informatik der GMDS) sowie Prof. Dr. Tim Beissbarth (Universitätsmedizin Göttingen, Leiter der Präsidiumskommission "Bioinformatik") eine Sitzung der im September 2015 eingerichteten GMDS-Arbeitsgruppe "Biomedizinische Informatik" in München statt.

Im Rahmen des interdisziplinären Workshops "From Biomedical Informatics to Medical Bioinformatics" (http://ams.med.uni-goettingen.de/hec_bioinf_workshop_2016/) wurden in Vorträgen aus den Bereichen Biomedizinische Informatik, Medizinische Bioinformatik und der Systemmedizin verschiedene Definitionen und Lösungsansatz durch  die unterschiedlichen Brillen heraus betrachtet. Die zum Teil internationalen Referenten sind Experten auf ihrem Gebiet und es entstand eine fruchtbare Diskussion. Es wurde festgestellt, dass der Dialog zwischen den verschiedenen Disziplinen unerlässlich für das gegenseitige Verständnis ist. Ein Vorschlag war, mit den starren Grenzen der Disziplinen in Zukunft zu brechen und sich stärker auf die Methoden zu konzentrieren

Einführungsvortrag vom neuen Leiter der GMDS-Arbeitsgruppe "Biomedizinische Informatik", Prof. Dr. Tim Beißbarth, bei dem er die Abgrenzung und den Überlapp der verschiedenen Disziplinen in einem Schaubild diskutiert.

Ein Tagesordnungspunkt des Workshops war die Wahl der Leitung der GMDS-Arbeitsgruppe "Biomedizinische Informatik". Prof. Dr. Harald Binder (Universitätsmedizin Mainz) wurde vom GMDS-Präsidenten als Wahlleiter bestimmt und hat die Wahl durchgeführt. Prof. Dr. Tim Beißbarth (6 Stimmen) wird nun in den kommenden drei Jahren die Leitung der Arbeitsgruppe übernehmen. Als stellvertretende Leiter wurden Prof. Dr. Ulrich Sax (5 Stimmen) und Benjamin Löhnhardt (2 Stimmen) gewählt.


Vorgesehene Tätigkeiten im Berichtszeitraum 2017

Für 2017 ist erneut die Durchführung eines interdisziplinären Workshops "Biomedizinische Informatik" im Rahmen der GMDS-Jahrestagung in Oldenburg (17.-21. September 2017, gmds2017.de) geplant. Hierbei sollen die fachbereichsübergreifenden Diskussionen fortgesetzt werden. Weiterhin sollen Themen der "Biomedizinischen Informatik" verstärkt in den Fachausschuss Medizininformatik (Leitung: Ulrich Sax, www.gmds.de/fachbereiche/informatik/fachausschuss.php) eingebracht werden sowie eine engere Abstimmung mit der Fachgruppe Bioinformatik (FaBI, bioinformatik.de) erfolgen.

ARCHIV DER TÄTIGKEITSBERICHTE

  • Aktivitäten im Jahr 2015

    Aktivitäten im Jahr 2015

    Tätigkeiten im Berichtszeitraum 2015

    Während der GMDS-Jahrestagung 2015 fand unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Sax (Universitätsmedizin Göttingen, Leiter des Fachausschusses Medizinische Informatik der GMDS) sowie PD Klaus Jung (Universitätsmedizin Göttingen, in Vertretung für Prof. Dr. Tim Beissbarth) eine Sitzung der neu eingerichteten Arbeitsgruppe "Biomedizinische Informatik" in Krefeld statt. Auf der Beiratssitzung am 06.09.2015 wurde die vormalige Projektgruppe in eine Arbeitsgruppe überführt. Im Rahmen des interdisziplinären Workshops "Datengetriebene Modelle in der Systemmedizin" www.gmds.de/tagungen/2015/programm/tagungsprogramm/workshops/Workshops.php) wurden in Vorträgen über Netzwerke in der Systemmedizin, Personalisierte Medizin und Datenqualität berichtet und diskutiert. Es wurde dabei deutlich wie wichtig das gegenseitige Verständnis der Bereiche Medizinische Informatik, Bioinformatik, Biostatistik und Systemmedizin ist. Prof. Hütt (Jacobs University Bremen) berichtete aus Sicht der Systemmedizin "peinlich einfache" Beispiele, die aus der Perspektive der anderen Disziplinen nicht trivial waren. Umgekehrt wurde die Notwendigkeit der sehr engen Abstimmung auch anschaulich durch die Erkenntnis unterstrichen, dass die Erhebung hochwertiger Phänotypdaten mittlerweile aufwändiger als die Genotypisierung von Biomaterial ist.