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Aufruf zu Beiträgen für ein Sonderheft "E-Medikation in der Schweiz, Österreich und Deutschland" (Call for Papers)

Angesichts des anhaltend hohen Verbrauchs von Arzneimitteln in unseren Gesellschaften ergeben sich drängende Fragen nicht nur nach der Wirksamkeit einer Medikation, sondern auch nach der Sicherheit der Patienten.

Auf dem Weg der Patienten durch die verschiedenen Sektoren des Gesundheitssystems und zwischen verschiedenen Fachärzten, Hausärzten und Krankenhäusern entsteht auch heute nur ein bruchstückhaftes Bild der insgesamt verschriebenen und tatsächlich verabreichten Medikamente. Individuelle Effekte und unerwünschte Ereignisse sind so kaum mit ausreichender Sicherheit abzuschätzen und vorherzusehen. Behandelnde Ärzte benötigen aber verlässliche und substanzielle Informationen über die bisher und aktuell von ihrem Patienten eingenommene Medikamente um ihre eigenen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen optimal anpassen zu können.

In Deutschland soll der Medikationsplan eines Patienten den Austausch von Informationen über die aktuell verordneten und verwendeten Medikamente zwischen den Ärzten verbessern. In Österreich erhalten die Bürger die Möglichkeit verschreibungspflichtige und wechselwirkungsrelevante nicht verschreibungspflichtige Medikamente (E-Medikation) in einer elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) einzusehen. Auch in der der Schweiz wird von eHealth Suisse und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Förderung der E-Medikation im Rahmen kantonaler ehealth-Aktivitäten gefördert. Dort wurde zudem die Notwendigkeit technischer und semantischer Standards für den einheitlichen und damit fehlerarmen Austausch von Medikationsdaten erkannt.

In zahlreichen Projekten dieser Länder werden aktuell auf der Basis der jeweiligen länderspezifischen rechtlichen Regelungen und eHealth-Strategien Lösungen für eine bessere und sicherere Arzneimitteltherapie erarbeitet.

Die MIBE möchte gemeinsam mit der GMDS-AG Arzneimittelinformationssysteme (AIS) durch ein Sonderheft "E-Medikation in Schweiz, Österreich und Deutschland" diesen Projekten eine Plattform bieten, ihre Ansätze zur Diskussion zu stellen und von Erfahrungen anderer Projekte zu profitieren. Die MIBE möchte so Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der E-Medikation in den deutschsprachigen Ländern voranbringen.

Wir erbitten Originalarbeiten, die noch nicht an anderer Stelle publiziert wurden und auch noch nicht bei anderen Zeitschriften eingereicht wurden. Für die einzureichenden Manuskripte gelten die Hinweise auf www.egms.de/static/de/journals/mibe/authors.htm; dort findet sich auch ein Link zur Manuskripteinreichung. Bitte geben Sie beim Einreichen den Hinweis "Sonderheft E-Medikation" an. Einreichungen für dieses Sonderheft sind bis zum 15. Februar 2016 möglich. Die open access Zeitschrift MIBE www.gmds.de/mibe/ bietet Publikationsmöglichkeiten, die über die Angebote anderer Zeitschriften hinausgehen. Kostenlos - für Leser und Autoren. So können z.B. Forschungsdaten, Software, Videos und andere Anhänge einer Publikation hinzugefügt werden. Durch den Fokus auf den deutschsprachigen Raum können auch Arbeiten veröffentlicht werden, die sich mit der Lösung regionaler Probleme befassen und so international geringere Chancen für eine Publikation hätten.

Kontaktadressen

Professor Dr. Alfred Winter (Schriftleiter MIBE) alfred.winter@imise.uni-leipzig.de
Dr. Manfred Criegee-Rieck (Leiter GMDS-AG AIS) Manfred.Criegee-Rieck@franziskanerbrueder.org

Anlage Call for Papers: www.gmds.de/pdf/aktuelles/161121_CfP_E-Medikation.pdf