Jahresberichte

AKTIVITÄTEN IM JAHR 2021

Dirk Holthaus, Mönchengladbach (Leiter seit 30.06.2022)
Prof. Dr. Paul Schmücker, Mannheim (Kommissarischer Leiter bis 30.06.2022)
Andreas Henkel, München (Stellvertreter)

Tätigkeit vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

Organisation

Prof. Dr. Paul Schmücker (Mannheim) übernahm, nach dem unerwarteten Tod von Dr. Carl Dujat (Mönchengladbach) im März 2020, kommissarisch die Leitung der Arbeitsgruppe „Archivierung von Krankenunterlagen“ (AKU). Andreas Henkel (München) fungierte weiterhin als Stellvertreter. Während der Münchner Archivtage, am 30. Juni und 01. Juli 2022 im Klinikum rechts der Isar (MRI) der Technischen Universität München (TUM), fand die Wahl der Leitung der GMDS-Arbeitsgruppe „Archivierung von Krankenunterlagen“ (AKU) statt. Dirk Holthaus (Mönchengladbach) wurde zum Leiter der Arbeitsgruppe gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Carl Dujat an. Andreas Henkel wurde als stellvertretender Leiter bestätigt.

Arbeitsgruppe als Institution

Die Arbeitsgruppe „Archivierung von Krankenunterlagen“ (AKU) der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS) ist in Fachkreisen eine Institution und bringt seit 1993 vor allem diejenigen Akteure zusammen, die sich im Krankenhaus, in der Wissenschaft und in der Softwareindustrie mit der digitalen Archivierung oder Digitalisierung von Patientenunterlagen beschäftigen. Das Jahres-Highlight der Arbeitsgruppe sind normalerweise die „Archivtage“ im Dezember. Das letzte Treffen von über 100 Fachleuten vom 02. bis 03.12.2019 in Bonn zeigte, dass das Thema der Archivierung von Patientenakten und den zugehörigen vor- und nachgelagerten (analogen und digitalen) Prozessen immer noch einen sehr hohen Stellenwert hat.

Transformation zur Integrations- und Interoperabilitätsplattform

Die Bedeutung des Themas stieg im Jahr 2021 sogar enorm an, da sich die digitale rechts- und revisionssichere Archivierung in Deutschland in der Transformation zur Integrations- und Interoperabilitätsplattform befindet, basierend auf internationalen Standards, wie IHE (Integrating the Healthcare Enterprise) und FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources).

KHZG, KHSFV und KHEntgG

Beschleunigt wurde und wird diese Transformation zusätzlich durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) und die Krankenhausstrukturfonds-Verordnung (KHSFV). Die Notwendigkeit der Interoperabilität von medizinischen Softwareprodukten auf Basis von internationalen Standards ist in einer Vielzahl von MUSS-Kriterien innerhalb der Fördertatbestände des KHZG festgeschrieben. Darüber hinaus ist im Krankenhausentgeltgesetz (KHEntgG) unter § 5 Vereinbarung und Abrechnung von Zu- und Abschlägen im Absatz 3h festgelegt: „Die Vertragsparteien nach § 11 vereinbaren für die Zeit ab dem 1. Januar 2025 einen Abschlag in Höhe von bis zu 2 Prozent des Rechnungsbetrags für jeden voll- und teilstationären Fall, sofern ein Krankenhaus nicht sämtliche in § 19 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 bis 6 der Krankenhausstrukturfonds-Verordnung aufgezählten digitalen Dienste bereitstellt…“. Die unter Nummer 2 bis 6 der Krankenhausstrukturfonds-Verordnung aufgezählten digitalen Dienste sind auf Daten der digitalen Archivsysteme, transformiert zur Integrations- und Interoperabilitätsplattform, angewiesen, um im Sinne der Krankenhausstrukturfonds-Verordnung zu funktionieren.

Corona-Pandemie

Vor diesem Hintergrund wurden die Veranstaltungen DMEA-Satellitenveranstaltung 2021 im Vorfeld der DMEA und die Münchner Archivtage 2021 im Klinikum rechts der Isar (MRI) der Technischen Universität München (TUM) organisatorisch vorbereitet. Aufgrund der damaligen Einschränkungen und Entwicklungen der Corona-Pandemie im Jahr 2021 wurden sowohl die DMEA-Satellitenveranstaltung 2021 im Vorfeld der DMEA und die Münchener Archivtage abgesagt und in das Jahr 2022 verlegt.

 18. September 2022

Dirk Holthaus, Mönchengladbach

Andreas Henkel, München