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Jahresberichte

Grußwort des Präsidenten

Liebe GMDS Mitglieder,

ich komme gerade von einer Konferenz zurück, und vielleicht kennen Sie ja dieses Gefühl: es schwirrt einem der Kopf, man hat viele neue Eindrücke und ist hochmotiviert, tatkräftig, möchte Dinge, die man gelernt hat, umsetzen bzw. einbringen. Kaum ist man zurück, holt einen auf der Arbeit der Alltag wieder ein. Hier ein Gutachten, dort ein Abschlussbericht, Mitarbeitergespräche, … Warum ich das alles schreibe, weil dies das Vorwort zum Jahresbericht 2024 ist, und er ist gleichzeitig eine Art Rückschau auf meine Zeit als Präsident. Denn das Vorwort zum Jahresbericht 2025 wird mein lieber Kollege Ulli Prokosch verfassen dürfen.

Also was ist das Fazit? Ich habe versucht, die Verbindung zu den verschiedenen Fächern der GMDS wieder zu stärken, habe Kontakte zu befreundeten Fachgesellschaften aufgenommen, oder zu sich neu entwickelnden Strukturen - das Netzwerk Universitätsmedizin ist ein Beispiel. Ein weiterer Fokus lag auch auf der Zukunft unserer Fachgesellschaft: Im Präsidium haben wir den Grundstein für eine stärkere Verankerung von „Digital Health“ und KI innerhalb der GMDS gelegt. Diese strategische Weichenstellung wird auch auf der kommenden Jahrestagung in Jena eine wichtige Rolle spielen und zu einem zentralen Thema mit entsprechenden Veranstaltungsformaten ausgebaut.

Inwiefern, das gelungen ist, sollten Sie selbst entscheiden und kommen Sie zur 70. Jahrestagung nach Jena, wo hoffentlich alle Fächer angemessen vertreten sein werden. Als Tagungspräsident und GMDS-Präsident in Personalunion freue ich mich ganz besonders auf dieses Jubiläumstreffen, bei dem wir zurück und gleichzeitig positiv in die Zukunft blicken wollen. 

Ein weiterer Schwerpunkt war das Thema unseres wissenschaftlichen Nachwuchses, denn ohne diesen für unsere Fächer zu begeistern, ist die GMDS nicht für die Zukunft gerüstet. Glücklicherweise hat die GMDS Nachwuchsmitglieder, die aus sich heraus erkannt haben, welche Chancen die GMDS bietet. Das ist immer besser, weil es authentisch ist und nicht „top down“. Besonders erfreulich ist die neu gegründete Präsidiumskommission für „Social Media“, die unsere verschiedenen Kanäle bespielt und damit die Arbeit der Aktiven weiterführt, die das noch zu Zeiten von Twitter sehr aktiv getan hat.

Ich denke, in beiden Bereichen müsste man noch viel mehr machen und ich bin mir sicher, dass das zukünftige Präsidium diese Themen weiterführen wird. Ich hoffe zudem, dass der digitale Dialog erhalten bleibt, denn durch ihn besteht eine direkte Möglichkeit der Mitglieder, Impulse ans Präsidium heranzutragen. Ich danke allen, die bereits Impulse beigetragen haben und möchte mich dafür entschuldigen, dass wir nicht alles umsetzen können. Ein Beispiel hierfür ist ein Vorschlag, dass wir bei den Jahrestagungen auch gesondert für Senioren Mitgliederveranstaltungen anbieten könnten. Ich denke, das ist ein Impuls, den wir auf jeden Fall weiterverfolgen sollten, da er einen Aspekt des demographischen Wandels, von dem auch die GMDS betroffen ist, adressiert. 

Zu all diesen Aktivitäten kam hinzu, dass wir uns mit großen personellen und räumlichen Veränderungen in der Geschäftsstelle beschäftigen mussten. Ein anderes Thema war die Kommunikation mit der Bundesärztekammer zum Thema Zusatzweiterbildung „Medizinische Informatik“. Das sind Themen, mit denen man nicht wirklich glänzen kann. Ich bin sehr dankbar für die breite Unterstützung, die wir für solche (freiwilligen) Hilfen und Arbeiten bekommen, auch als Zeichen dafür, wie sehr die GMDS den Mitgliedern am Herzen liegt. Auf den Seiten des Jahresberichts findet sich diese Begeisterung kondensiert in den Beschreibungen der Aktivitäten der Gremien.

Zu dem Zeitpunkt, an dem ich diesen kleinen Text schreibe, sind es noch etwa 160 Tage bis zur Jahrestagung in Jena. Unser ganzes Team ist aufgeregt, wir hoffen, dass die 70. Jahrestagung unter dem Motto „GMDS erhellt Gesundheit“ in Jena ein Erfolg wird. Hierbei sind auch Sie gefragt, reichen Sie interessante Beiträge ein und kommen Sie im September zu uns. 

Bis bald in hoffentlich bester Gesundheit 

André Scherag

Jena, im April 2025