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Zertifikate

Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) e.V. verleiht jeweils gemeinsam mit fachlich einschlägigen Partnergesellschaften die Zertifikate „Medizinische Informatik“, „Biometrie in der Medizin“, „Epidemiologie“ sowie „Medizinische Dokumentation“. Die Partnergesellschaften sind hier für das jeweilige Zertifikat die Gesellschaft für Informatik (GI), der Berufsverband Medizinischer Informatik (BVMI) e.V., die Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), die Internationale Biometrische Gesellschaft - Deutsche Region (IBG-DR),die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) sowie der Fachverband für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin (DVMD).

Qualifikation

Die drei Zertifikate „Medizinische Informatik“, „Biometrie in der Medizin“ und „Epidemiologie“ bescheinigen der Inhaberin bzw. dem Inhaber jeweils die Qualifikation für verantwortliche Positionen im Fachgebiet des Zertifikates hinsichtlich einer akademischen Ausbildung, einer fachlichen Fort- und Weiterbildung sowie einer mindestens 5-jährigen praktischen Tätigkeit.

Sie belegen, dass die Inhaberin bzw. der Inhaber einen guten theoretischen Hintergrund besitzt und über ausreichendes medizinisches Wissen verfügt, um ihre bzw. seine methodischen Kenntnisse sachgerecht einsetzen zu können. Sie belegen weiterhin, dass die Inhaberin bzw. der Inhaber über ausreichende Erfahrungen verfügt, um verantwortungsvoll ihre bzw. seine Kenntnisse im Rahmen der gegebenen gesetzlichen, ethischen und regulatorischen Rahmenbedingungen einzusetzen.

Das Zertifikat „Medizinische Dokumentation“ bescheinigt der Inhaberin bzw. dem Inhaber grundlegende theoretische und praktische Kenntnisse in vielen Bereichen der Medizinischen Dokumentation (z.B. klinische Dokumentation, klinische Forschung, Informationsverarbeitung, usw.). Wie die anderen Zertifikate auch, bietet das Zertifikat die Gewähr für eine kompetente und umfassende Weiterbildung und Beurteilung der Zertifikatsbewerber.

Verantwortungsvolle Positionen sind bei den drei Zertifikaten „Biometrie in der Medizin“, „Medizinische Informatik“ und „Epidemiologie“ wie folgt spezifiziert:

  • Das Zertifikat „Biometrie in der Medizin“ ist vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sowie von der European Agency for the Evaluation of Medicinal Products (EMA) anerkannt. Es bescheinigt der Inhaberin bzw. dem Inhaber die Qualifikation in Hinblick auf die Funktion eines verantwortlichen Biometrikers in („qualified statistician“) einer klinischen Prüfung gemäß ICH-Guidelines.
  • Das Zertifikat „Medizinische Informatik“ orientiert sich an den Empfehlungen der IMIA (International Medical Informatics Association) zur Aus- und Weiterbildung in Medizinischer Informatik („Recommendations on Education in Health and Medical Informatics“ (Methods Inf Med. 2010 Jan 7; 49(2):105-120)). Es bescheinigt der Inhaberin bzw. dem Inhaber die Qualifikation in Hinblick auf leitende Positionen in der Medizinischen Informatik.
  • Das Zertifikat „Epidemiologie“ bescheinigt der Inhaberin bzw. dem Inhaber die Qualifikation für Leitungsaufgaben im Bereich der Epidemiologie, insbesondere auch für die Leitung epidemiologischer Studien.

Historische Anmerkungen

  • Seit dem Jahr 1978 gibt es das Zertifikat „Medizinische Informatik“, das damals schon gemeinsam von der GMDS und der Gesellschaft für Informatik (GI) verliehen wurde. Im Jahr 2013 wurde der Berufsverband Medizinischer Informatiker (BVMI) dritte Trägergesellschaft. 
  • Das gemeinsam von der GMDS und der Deutschen Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft (IBG) verliehene Zertifikat „Medizinische Biometrie“gibt es seit dem Jahr 1982.
  • Seit dem Jahr 1993 gibt es das gemeinsam von DAE, GMDS, DGSMP und Biometrischer Gesellschaft verliehene Zertifikat „Epidemiologie“.
  • Mit Auflösung der DAE und Neugründung der DGEpi im Jahr 2005 ist die DGEpi Mitherausgeber des Zertifikates. Das Zertifikat „Medizinische Dokumentation“wird seit dem Jahr 2000 von der GMDS und dem Fachverband für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin (DVMD) verliehen.