Project Group

Global Health Informatics (GHI)

Letter of Intent

Wiederaufnahme der Projektgruppe Global Health Informatics

Hiermit soll die Wiederaufnahme der Projektgruppe Global Health Informatics (GHI) beantragt werden. Die Gruppe war bereits in den Jahren 2013 - 2016 aktiv und ruht seither aufgrund beruflicher Veränderungen des Leitungsteams. Die derzeitige berufliche Situation der jetzigen Antragsteller lässt eine Kontinuität über mehrere Jahre erwarten. 

Hintergrund

Im ersten Projektantrag der Projektgruppe wurde bereits 2013 eine Zunahme des globalen Infektionsgeschehens prognostiziert. Diese Prognose wurde seither durch die Ebola und Covid-19 Pandemien schmerzlich bestätigt. In erschreckendem Maße wurde in beiden Fällen die Ineffektivität lokaler Gesundheitssysteme als Katalysator des Infektionsgeschehens offenbar. Damit einher ging jeweils die Erkenntnis, dass die digitale Infrastruktur sowohl der betroffenen Länder als auch der internationalen Gemeinschaft das Infektionsgeschehen nur ungenügend abbilden konnte. Die Probleme bei der zeitnahen Umsetzung gewaltiger Hilfsmaßpakte in effektive Gegenmaßnahmen vor Ort führten allen Beteiligten die Notwendigkeit der internationalen Kooperation beim Aufbau digitaler Gesundheitsinfrastruktur insbesondere auch in den Ländern des globalen Südens vor Augen. Netzwerke zur Entwicklung öffentlicher, digitaler Güter (z.B. quelloffene Software und offene Datenaustauschformate) bilden heute einen guten Rahmen dafür. Auf dieser Basis sollen Kooperationen und Kommunikation von medizinischen Forschern, Klinikern und Studenten zwischen Ländern in Europa und Ländern des Globalen Südens durch transnationalen Austausch von Forschungsmethoden, Infrastruktur und Daten in der Medizin gefördert werden. Um Einzelprojekte zu vernetzen und gemeinsame Projektideen zu initiieren und voranzutreiben, soll die Projektgruppe eine treibende Kraft sein. 

Motivation

In der internationalen Zusammenarbeit mit Ländern des Globalen Südens gibt es in der Arbeit mit Gesundheitsdaten schon seit vielen Jahren Kontakte und gemeinsame Projekte von deutschen Institutionen und Individuen mit Akteuren in strukturschwachen Partnerländern. Oftmals sind diese begrenzt auf den jeweiligen Projektkontext, bundesweit nicht vernetzt und deshalb auch nicht nachhaltig über den Projektzeitraum hinaus. Gleichzeitig besteht in den Partnerländern ein hohes Interesse an deutschem Know-How und akademischen Partnerschaften. Aufgrund der speziellen Anforderungen in Ländern des Globalen Südens erscheint eine eigene Arbeitsgruppe innerhalb der GMDS opportun, um ein nachhaltiges Momentum aufzubauen. Die Aktivität fügt sich nahtlos in die gegenwärtigen Bestrebungen zur  Internationalisierung der GMDS ein. Synergien mit verwandten Arbeitsgruppen der IMIA sollen dabei ausgenutzt werden.

Ziele

Ziele der neu zu bildenden / re-aktivierenden Gruppe wären 

  1. nachhaltige Vernetzung deutscher Experten untereinander
  2. Vernetzung mit nationalen Schwesterorganisationen in Partnerländern
  3. Gemeinsame Projektanträge

Zukünftige Mitglieder

Die bestätigten Mitglieder bringen langjährige Erfahrungen in der praktischen Projektarbeit in und mit Ländern des Globalen Südens zusammen und verfügen über ausgezeichnete Arbeitskontakte zu Mitgliedern nationaler und regionaler Tochterorganisationen der IMIA wie z.B. HELINA in Afrika, AEHIN, einem Zusammenschluss süd-ost asiatischer APAMI Mitglieder oder der GHI WG der AMIA. Die Unterstützung weiterer GMDS Mitglieder wird im ersten Schritt auf der Grundlage des Mitgliederverzeichnisses gegenwärtig eingeworben. Parallel dazu wird versucht, über die Projektgruppe auch außerhalb der GMDS neue Mitglieder für diese anzuwerben. Ziel ist es, zur GMDS 2023 eine offizielle Vorstellung der Projektgruppe zu erreichen.

Bestätigte Mitglieder:

  • Vorschlag Sprecherrolle: Fleur Fritz-Kebede (Uni Heidelberg)
  • Vorschlag Sprecherrolle: Uwe Wahser (GIZ)
  • Karl A. Stroetmann  (ISfTeH; U of Victoria, BC, Canada; DGG)
  • Felix Holl (HS Neu-Ulm, incoming Chair-Elect AMIA GHI WG)
  • Brian Twesigye (Makerere University)
  • Oliver Emmler (doctoroo GmbH)
  • Ghislain Kouematchoua (Koegni-eHealth, CAHIS, HELINA, JHIA und KV Hamburg)

Aktivitäten

  • Regelmäßige Calls und Treffen der Gruppe (z.B. halbjährlich)
  • Gemeinsame Webinare für GMDS Mitglieder (ggf. auch extern)
  • Gemeinsame Veröffentlichungen
  • Twinning von Unternehmen, Organisationen und Personen für einen Süd-Nord-Austausch
  • Teilnahme an relevanten Konferenzen mit Ausrichtung von Sessions/Workshops (z.B. GMDS, MIE, MEDINFO, HELINA, Public Health)
  • Förderung und Vermittlung von Austauschmöglichkeiten für Studenten und Akademiker sowie Betreuung von studentischen Abschlussarbeiten (BSc, MSc, PhD)
  • Entwicklung gemeinsamer Lehrformate